Ingest-Server, so auch der Metus Ingest, werden heutzutage dafür eingesetzt, um AV-Daten von verschiedenen Quellen in Empfang zu nehmen und typischerweise in einem standardisierten Format auf Speichersystemen abzulegen. Was genau dieses “standardisierte Format” ist, entscheiden Kunden üblicherweise sehr früh nach Firmengründung; es wird als Hausformat bezeichnet und umfasst meist den gewählten Codec, den Wrapper und andere Parameter, der eine encodierte Datei entsprechen muss, damit sie im weiteren Workflow eingesetzt werden kann. Denn merke: Nahezu jede NLE-Software kann zwar heutzutage Clips mit verschiedenen Codecs oder gar Auflösungen auf einer einzigen Timeline verwalten – effektiv ist das jedoch fast nie; die Performance aller NLE-Lösungen ist noch immer dann am höchsten, wenn alle Clips eines Projekts den gleichen Codec aufweisen.
Bei Metus Ingest liegen alle Elemente der grafischen Bedienungsoberfläche (GUI) auf einem einzigen Bildschirm: Weder Aufklapp-Menüs noch Fenster behindern die schnelle Auswahl von Funktionen.
Die Dongle-geschützte Standardlizenz von Metus Ingest kann einen Kanal auf einmal aufzeichnen bzw. zeitgleich in mehrere Formate transcodieren. Mit wie vielen das in Echtzeit geht, ist ausschließlich von der Leistung der darunterliegenden CPU und/oder GPU abhängig.
Möchten Sie mehrere Input-Kanäle zeitgleich bearbeiten, muss für jede Quelle noch ein weiterer Kanal hinzugekauft werden, dieser wird auf den vorhandenen Dongle lizenziert. Voraussetzung dafür ist der Erwerb der Pro-Version von Metus Ingest. Gleiches gilt für das Transcoding von Dateien (also die Angabe von AV-Dateien als Quelle), auch das ist nur mit der Pro-Version möglich.
Metus Ingest Standard
Metus Ingest Standard bietet Aufnahme, Transcodierung und Streaming mit einem Kanal/Quelle und einem Profil.
Quellen
Metus Ingest kennt als Quelle für AV-Daten vier unterschiedliche Typen:
AV-Dateien nahezu beliebigen Formats (siehe unten)
Bänder (via Video-I/O-Karten, siehe unten)
Live-Quellen (z.B. TV-Sender von einem DVB-S-Empfänger)
IP-Stream (z.B. von einer IP-Cam oder ein Webstream)
Unterstützte Formate
Container:
Video
MPG
M2P
AVI
F4V
MXF
MOV
XDCAM
MP4
MPEG TS
WMV
P2
Audio
WAV
M4A
Codecs:
Video
Apple ProRes *
Avid DNxHD/JFIF *
MPEG-2
DV
DVCPRO
DVCPRO50
DVCPROHD
Uncompressed
H.265/HEVC
H.264/AVC
AVC-Intra
IMX
VC-1
Audio
PCM
AAC
WMA
...und die hier genannten Streaming-Formate:
WMV in mms
H.264 oder MPEG-2 als Transportstream via RTP, UDP oder RTMP.
* ACHTUNG: Die Formate DNxHD, ProRes, IMX, MXF oder 4k-Auflösungen werden – schreibend wie lesend – erst mit Zukauf des Metus Postproduction Packs freigeschaltet.
Video I/O
Möchte man Videosignale “ingesten”, so ist eine Video-I/O-Karte unerlässlich, diese sollte aus folgender Übersicht stammen:
AJA
Blackmagic Design
Viewcast Osprey
Magewell
Matrox
Deltacast
Nahezu jede Karte mit Directshow-Treibern
Jede Standard-Webcam unterstützt.
NDI
Versionshinweis
Sie erhalten bei Bestellung immer die vom Hersteller veröffentlichte aktuelle Version, unabhängig von eventuellen Versionsangaben in unserer Beschreibung. Abweichungen werden von uns deutlich kommuniziert. Fragen Sie gerne bei uns nach, wenn Sie unsicher sind.
Weitere Funktionen
Die weitergehenden Funktionen von Metus gestalten sich derart umfangreich, dass unserer Meinung nach an dieser Stelle eine stichwortartige Auflistung für Sie als Interessenten am meisten Sinn ergibt:
SDHD und 4K werden von Haus aus unterstützt, kein Upgrade nötig.
Mehrere Hardware/GPU-beschleunigte H.264-Streams zeitgleich im Output.
H.264- oder MPEG-2-Streams können via UDP oder RTP gestreamt werden.
Beim zeitgleichem Aufnehmen nebst Streaming kann das Streaming in unterschiedlichen Formaten und Qualitäten erfolgen.
Unterstützung von Mehrkanalaudio (via SDI-embedded oder separaten Audio-Quellen).
Audiokanäle können während des Transcoding neu zugeordnet (remapped) werden.
Zeitgesteuerter oder manueller Start von Aufnahmen.
Bandmaschinen können per RS422 gesteuert und Batchlisten mit Timecodes abgearbeitet werden.
RS422-gesteuerte Ausgabe auf Band (print-to-tape).
Timecodes im Format LTC oder VITC können in das Bild eingestanzt werden (burn-in).
Timecode-Breaks werden auf Wunsch erkannt und führen bei Bedarf zum Abbruch der Aufnahme oder zum Beginn einer neuen Aufnahme-Datei.
Closed Captioning Unterstützung (mit Deltacast- oder Blackmagic-Karten).
Ansteuerung von SDI-Routern/Switches der Firmen Harris/Imagine, Kramer, Blackmagic, Quartz, Jupiter oder Snell.
Standbilder oder animierte Logos können ebenso wie Zeitangaben oder Timecodes in Ausgabedateien eingestanzt (overlayed) werden.
Regelbasiertes Aufteilen (splitting) von Ausgabedateien ohne Verlust dazwischenliegender Einzelbilder.
Regelbasierte Benennung von Ausgabedateien.
Regelbasiertes Media-Management: Verschieben, Löschen, Umbenennen von Dateien nach dem Abschluss der Aufnahme in diese Datei.
Unterstützt die sichere Aufzeichnung auf Netzwerk-Speicher, indem Dateien erst lokal aufgezeichnet und nach deren Abschluss automatisiert auf den Netzwerkspeicher transferiert werden.
Unterstützung in Verbindung mit Metus MAM von edit-while-capture (Bearbeitung von Dateien an einem Schnittplatz, während diese noch aufgezeichnet werden).
Übernahme und Weiterverarbeitung (z.B. in den vergebenen Dateinamen) von Metadaten noch während der Aufzeichnung.
Es können benutzerdefinierbare Marker (In- oder Out-Punkte oder auch Events wie Tor oder Foul) während der Aufzeichnung vergeben werden. Diese können dann Aktionen im Transcoding-Prozess triggern.
Im Rahmen benutzerdefinierbares GUI mit individueller Vorschau eines jeden Capturing-Kanals.
Jeder Aufnahemkanal kann einzeln oder in Gruppen kontrolliert (gestoppt, gestartet, pausiert etc.) werden (ganging of channels).
Steuersoftware für Fernbedienung mehrerer Hosts (siehe Metus Ingest Remote Control Pack).
Unterstützung von Watch-Foldern und Batch-Transcoding-Listen.
Passwortschutz kritischer Funktionen möglich.
Alle Aktivitäten werden in extern auswertbare Logfiles geschrieben.
Läuft unter Win 10 Pro 64bit